Nach der Operation –
Schonung, Probleme und Risiken

08.09.2022
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Damit Sie möglichst rasch und komplikationsfrei nach Ihrem Eingriff heilen können, haben wir nachfolgend einige Tipps für die Zeit nach der Operation sowie die häufigsten Probleme und Risiken zusammengefasst:

Genesungsphase und endgültige Sehschärfe

Oft ist die Sicht nach dem Eingriff noch etwas verschwommen oder unklar. Im Verlauf der nächsten Tage verschwindet dieser Zustand aber wieder. Je nach Ausprägungsgrad des grauen Stars dauert die Heilungsphase etwa 4–6 Wochen. Es ist zu beachten, dass jeder Mensch anders heilt. Die tatsächliche Sehstärke kann erst nach vollständiger Genesung ermittelt werden. Eine neue Brille kann deshalb erst zu einem späteren Zeitpunkt vermessen und angefertigt werden. In manchen Fällen ist es aber sinnvoll, eine provisorische Brille für den Übergang ausmessen zu lassen.

Therapie und Kontrollen

Nach der Operation sind gerötete, brennende, tränende oder beissende Augen keine Seltenheit. Diese Symptome treten meisten auf, weil die Augen nach dem Eingriff etwas trocken und gestresst sind. Sie nehmen nach wenigen Wochen weitestgehend von selbst wieder ab. Deshalb werden in den ersten drei Wochen antibiotische und entzündungshemmende Augentropfen zur Therapie eingesetzt. Bei Bedarf werden zudem befeuchtende Augentropfen und eine Augensalbe abgegeben. Nach den ersten drei Wochen werden die Augen mit befeuchtenden Augentropfen weiter gepflegt. Um eine optimale Heilung sicherzustellen, werden am Tag nach der Operation, eine Woche und anderhalb Monate nach der Operation Kontrolltermine durchgeführt.

Schonung des Auges nach der Operation

Das operierte Auge sollte nach dem Eingriff geschont werden. Das Tragen einer Sonnenbrille zum Schutz vor UV-Strahlung und externen Umwelteinflüssen wie Staub, Wind, Schmutz wird empfohlen. In der ersten Woche darf kein Wasser in das Auge gelangen. Auf sportliche Tätigkeiten wie Joggen oder Fitness sollte verzichtet werden. Leichte körperliche Aktivitäten wie ein Spaziergang ist aber in Ordnung. Auf das Baden im Schwimmbad oder das Schwimmen im See/Fluss muss wegen des erhöhten Infektionsrisikos in den Wochen nach dem Eingriff verzichtet werden. Bei Gartenarbeiten oder handwerklichen Tätigkeiten, bei denen Partikel ins Auge gelangen könnten, ist in den ersten Wochen Vorsicht geboten.

Autofahren nach der Operation

Wann Patient:innen nach der Operation wieder Auto fahren können, ist indivuell verschieden und hängt von diversen Faktoren ab. Bei bereits vorliegenden Gesichtsfeldeinschränkungen müssen genaue Messungen und Abklärungen durchgeführt werden. Gerne werden Sie von unseren Augenärzt:innen persönlich beraten.

Risiken und Probleme

Gelegentlich können nach einer Operation des grauen Stars Blutergüsse entstehen. Obwohl diese bedenklich aussehen, sind sie ungefährlich und vergehen nach etwa einer Woche wieder. Für Diabetiker:innen besteht ein leicht erhöhtes Risiko für eine Netzhautschwellung im Bereich des Sehzentrums (Makula). Eine Netzhautschwellung äussert sich in einer Verschlechterung des Sehvermögens und kann mit Medikamenten behandelt werden. Das Sehvermögen kehrt vollständig zurück. Manchmal kann es nach dem Eingriff auch zu Entzündungen kommen, welche mit Antibiotika therapiert werden müssen. Bei jüngeren kurzsichtigen Patient:innen besteht ein leicht erhöhtes Risiko für eine Netzhautablösung. Eine Netzhautablösung äussert sich durch den Verlust eines Gesichtsfeldbereichs (ein Schatten wird wahrgenommen). Wenn nach der Operation schwarze Punkte bemerkt werden, kann dies ein Anzeichen für eine beginnende Netzhautablösung oder ein Netzhautloch sein. Meist waren die Punkte bereits vor der Katarakt-Operation vorhanden und konnten durch die Trübung der Linse nicht gesehen werden. Es sollte trotzdem eine sofortige Abklärung bei der Augenärztin/beim Augenarzt gemacht werden.

Negative Dysphotopsie

Nach der Operation bemerken manche Patient:innen am äusseren Rand des Auges einen Bereich mit Schatten. In der Regel handelt es sich hier um die Ränder der neuen Linse, welche einen Schatten auf die Netzhaut werfen. Mit der Zeit gewöhnt sich das Auge jedoch daran und die Schatten verschwinden ohne weitere Therapien.

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