Sklerallinsen

08.09.2022
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Sklerallinsen sind Kontaktlinsen, die einen grösseren Durchmesser haben als herkömmliche Kontaktlinsen. Ihr Durchmesser ist so gross, dass sie bis auf die Bindehaut (Conjunctiva) und die (Sklera) des Auges gehen, also einige Millimeter des weissen Bereiches des Auges bedecken. Herkömmliche Kontaktlinsen liegen entweder nur auf der Hornhaut (Corneallinsen), also vor dem Farbigen des Auges, oder gehen knapp darüber hinaus (Corneosklerallinsen).

Das Ziel der Anpassung von Sklerallinsen ist, dass die Hornhaut des Auges komplett überbrückt und somit entlastet wird. Durch ihren grossen Durchmesser bewegen sich Sklerallinsen auf dem Auge nur wenig, was sie für den Kontaktlinsenträger:in sehr bequem macht. Wie alle Arten von Kontaktlinsen werden auch Sklerallinsen aus besonders sauerstoffdurchlässigen Materialien hergestellt, damit das Auge auch unter der Kontaktlinse gut versorgt wird.

Wann werden Sklerallinsen angepasst?

Sklerallinsen werden seltener angepasst und vor allem bei bestimmten Indikationen gebraucht. So werden sie oft erst angepasst, wenn eine Anpassung von halbharten Corneallinsen nicht erfolgreich war oder wenn die Hornhaut besonders empfindlich ist und deshalb komplett vom Druck, den eine Kontaktlinse auf die Augen ausübt, entlastet werden soll. Gründe, wieso eine Anpassung von halbharten Corneallinsen ohne Erfolg verläuft, gibt es einige. So zum Beispiel, wenn die vom Durchmesser her eher kleinen Kontaktlinsen immer wieder schlecht zentriert sind, also nicht dort bleiben, wo sie sollen, oder sich nicht stabilisieren, sich also auf dem Auge verdrehen. Da die Corneallinsen einen kleinen Durchmesser haben, bewegen sie sich mehr auf dem Auge, was nicht von allen Personen gut vertragen wird.

Sklerallinsen sind vor allem dann eine gute Option, wenn die Hornhaut eine unregelmässige, irreguläre Form aufweist oder eine Anpassung mit anderen Arten von Kontaktlinsen gescheitert ist. Sie können also angewendet werden bei:

  • Keratokonus

  • Keratoglobus

  • Hornhautektasien

  • zur Korrektion einer Fehlsichtigkeit nach dem Augenlasern (refraktive Laserchirurgie)

  • irregulären Hornhautoberflächen nach einer Hornhauttransplantation

  • Unverträglichkeit von anderen Arten von Kontaktlinsen

  • zum Schutz der Hornhaut (zum Beispiel wenn die Wimpern immer wieder an der Hornhaut schleifen)

Wie funktionieren Sklerallinsen?

Die Funktion von Sklerallinsen ist genau gleich wie bei allen anderen Arten von Kontaktlinsen: Unter der Linse bildet sich eine Schicht aus Tränenflüssigkeit, die die Hornhaut ernährt und pflegt. Darüber liegt die formstabile Kontaktlinse, die gemeinsam mit der Tränenschicht für eine regelmässige Oberfläche und damit auch für stabiles Sehen sorgt.

Welche Vorteile haben Sklerallinsen?

Sklerallinsen sind durch ihren grossen Durchmesser für den Kontaktlinsenträger:in sehr komfortabel. Sie bewegen sich wenig auf dem Auge und werden deshalb fast nicht wahrgenommen. Häufig sind sie spontan verträglicher als Austauschkontaktlinsen. Sie führen dazu, dass ein sehr stabiles, klares Bild gesehen wird, das eine ausgezeichnete Abbildungsqualität hat.

Welche Nachteile haben Sklerallinsen?

Die Handhabung von Sklerallinsen braucht einige Übung, da sie deutlich grösser sind als die üblichen Kontaktlinsen. Da die Kontaktlinsen eine grosse Kontaktfläche mit den Augen haben, ist die korrekte Hygiene und Handhabung äusserst wichtig.

Unsere Kontaktlinsenspezialisten und -spezialistinnen beurteilen gerne gemeinsam mit Ihnen, welche Kontaktlinsen für Sie und Ihre Augen am besten geeignet sind.

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