Hoher Augendruck
und dessen Tücken

08.09.2022
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Der Augendruck ist einer der wichtigsten Indikatoren für den Gesundheitszustand Ihrer Augen. Da sich der Augendruck meist schleichend verändert, bleibt dies von den Betroffenen oftmals unbemerkt. Jedoch kann sowohl ein zu hoher als auch ein zu niedriger Augeninnendruck schwerwiegende Auswirkungen auf Ihre Augen haben.

Mögliche Symptome und Risiken bei erhöhtem Augendruck

Ein erhöhter Augendruck ist eine besonders heimtückische Erkrankung, denn oft haben Betroffene über lange Zeit kaum Beschwerden. Nur manchmal zeigen sich Symptome in Form von Kopfschmerzen, Augenschmerzen, Sehverschlechterung oder brennenden und geröteten Augen.

Bei einem erhöhten Augendruck besteht die Gefahr eines grünen Stars (Glaukom), der zur Schädigung der Nervenzellen und des Sehnervs führen kann. Diese Schäden sind irreversibel und können gar zur Erblindung führen.

Ein zu niedriger Augendruck wiederum birgt das Risiko einer Netzhautablösung, welche ohne Behandlung ebenfalls zur Erblindung führen kann. Ab dem Alter von 40 Jahren steigt das Risiko für eine Veränderung des Augendrucks, deshalb empfiehlt es sich ab diesem Alter auch ohne oder bei leichten Symptomen, den Augendruck regelmässig prüfen zu lassen.

Risikofaktoren

Verschiedenste Faktoren haben einen Einfluss auf die Entwicklung des Augendrucks. Folgende Faktoren steigern das Risiko für einen erhöhten oder zu niedrigen Augendruck:

  • starke Kurz- oder Weitsichtigkeit

  • zu hoher/niedriger Blutdruck

  • hohe Blutfettwerte

  • Diabetes

  • Rauchen

  • Arteriosklerose

  • Kortisontherapie

  • Probleme mit den Blutgefässen (Raynaud-Syndrom, Autoimmunerkrankungen, Migräne usw.)

Wie kann der Augeninnendruck gemessen werden?

Der intraokulare Druck kann von Fachpersonen durch eine Tonometrie gemessen werden. Dies ist kontaktlos mit einem Luftstoss möglich oder durch das kurze Aufsetzen eines Applanationstonometers auf der Hornhaut. Beide Verfahren sind schmerzfrei und von kurzer Dauer. Da der Augeninnendruck über den Tag schwankt, kann bei auffälligen Werten eine sogenannte Tagesdruckkurve gemessen werden. Dazu werden Druckmessungen am Morgen, am Mittag und am Abend durchgeführt.

Im Rahmen der weiteren Diagnosestellung wird häufig eine Gesichtsfeldmessung (Perimetrie) durchgeführt. Dadurch lassen sich allfällige Beeinträchtigungen der Sehzellen und Nervenbahnen, die durch den veränderten Druck entstanden sind, feststellen.

Unterschiedliche Therapiemethoden

Grundsätzlich gilt es zu unterscheiden, ob der veränderte Augendruck selbst oder eine dieser Veränderung zugrunde liegende Krankheit behandelt werden muss. Um den Augeninnendruck in den Normalbereich zu bringen, gibt es unterschiedliche Behandlungsmethoden. Im Rahmen von medikamentösen Behandlungen werden die Produktion und der Abfluss von Kammerwasser reguliert. Ausserdem gibt es verschiedene Lasertherapien und operative Verfahren, die ebenfalls für einen besseren Abfluss der Kammerflüssigkeit sorgen sollen (z.B. selektive Lasertrabekuloplastik, Trabekulektomie oder Goniotomie).

Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema Augendruck. Gerne beraten wir Sie auch im Rahmen eines kostenlosen Online-Termins oder begrüssen Sie in einem unserer Stores zu einem medizinischen Screening. Einen Online-Termin können Sie direkt hier buchen.

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