Symptome der
altersbedingten Makuladegeneration (AMD)

12.09.2022
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Die Anzeichen einer altersbedingten Makuladegeneration sind zu Beginn nicht sehr eindeutig, da die AMD schleichend beginnt. Im Laufe der Zeit kommt es zu einer langsam voranschreitenden Abnahme des Sehvermögens und dem Sehen eines grauen Flecks, besonders im Zentrum des Blickfeldes. Dies wird häufig beim Lesen bemerkt. Auch das Farb- und Kontrastsehen wird in der Regel schlechter und dämmrige Lichtverhältnisse können zunehmend Schwierigkeiten bereiten.

Die altersbedingte Makuladegeneration wird klassischerweise in zwei Formen unterteilt. Die trockene Form der AMD ist die häufigere Form. Die Sehverschlechterung schreitet dabei nur langsam über Monate und Jahre fort. Die Farben verblassen mit der Zeit immer mehr und die Kontrast- und Farbwahrnehmung in der Mitte des Sichtfeldes werden zunehmend schlechter. Die Sehstärke nimmt langsam ab, sodass zum Lesen vergrössernde Sehhilfen benötigt werden.

Die feuchte Form der altersbedingten Makuladegeneration ist deutlich seltener aber der Verlauf ist aggressiver und die Sehverschlechterungen schreiten schneller fort. Besonders bei der feuchten Form erscheinen gerade Linien oft verzerrt oder wellig. Im Alltag wir dies beispielsweise an geraden Kanten wie Fenster- oder Türrahmen wahrgenommen. Diese Verzerrungen (Metamorphopsien) entstehen dadurch, dass sich bei der feuchten AMD Flüssigkeit in der Netzhautmitte ansammelt (Makulaödem).

Ob man gerade Linien verzerrt sieht, kann man zuhause selbst mit einem einfachen Bild mit Gittermuster, dem sogenannten Amsler-Gitter, testen. Der Test besteht, wie der Name bereits sagt, aus einem feinen Gitter und einem schwarzen Fixierpunkt in der Mitte. Bei der Durchführung des Tests wird jeweils ein Auge mit der flachen Hand abgedeckt und das Gitter in einem Abstand von ca. 30 – 40 cm vor sich positioniert. Falls beim Lesen eine Sehhilfe benötigt wird, sollte diese auch bei der Durchführung des Tests getragen werden. Nun fixiert man den schwarzen Punkt in der Mitte des Gitters und beurteilt, ob die Linien gerade oder verzerrt wahrgenommen werden und ob das gesamte Quadrat gesehen wird oder ob gewisse Bereiche fehlen. Dabei soll die Fixierung aber nie vom Fixierpunkt abweichen. Anschliessend wird der Test mit dem anderen Auge wiederholt.

Auch im Spätstadium führt die altersbedingte Makuladegeneration in der Regel nicht zur völligen Erblindung. Das Sehen im Randbereich des Gesichtsfeldes bleibt normalerweise erhalten, sodass die Orientierung in der Umgebung trotz eingeschränktem Sehzentrum möglich bleibt.

Therapien

Für die trockene Form gibt es seit kurzem an unserem Standort in Bern eine neue Therapiemöglichkeit, die Photobiomodulation. Bei diesem Verfahren werden für den Sehvorgang wichtige Zellen der Netzhaut mit Licht spezieller Wellenlängen stimuliert. Mehr dazu erfahren Sie auf der Webseite von Augenärzte Bern – Zentrum Marktgasse unter Photobiomodulation bei AMD.

Eine Therapie für die feuchte AMD wurde vor wenigen Jahren erfolgreich entwickelt und ist heute Standard. Es handelt sich um Injektionen von Wachstumsfaktor Hemmern in den Glaskörper. Die Spritzen verhindern das Einwachsen von choroidalen Gefässen in die Retina und somit auch die Ödembildung. Die Makuladegeneration kann durch dieses Verfahren nicht nur aufgehalten werden, es kommt sogar zur Besserung. Die Injektionen müssen alle 4-6 Wochen widerholt werden, für ein zufriedenstellendes und langanhaltendes Ergebnis. Natürlich besteht bei jeder Injektion die Gefahr einer Entzündung des Augeninneren (Endophthalmitis), in geschulten Kliniken ist die Infektionsrate jedoch sehr gering.

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zu den Therapien.

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